Liberale Lösungen statt grüner Verbotswahn

    Die grüne Verbotspolitik führt in die Irre. Nur eine freie und wohlhabende Wirtschaft und Gesellschaft garantieren einen effektiven Umweltschutz.

    Dass wir endgültig im Wahlkampf angekommen sind, erkennt man insbesondere auch an den absurden Forderungen von verschiedenen Parteien, die plötzlich in den Raum gestellt werden. Ganz speziell stechen hier die Grünen heraus. So fordern sie eine Mindestbelegung von Wohnungen. Das bedeutet, dass per Gesetz vorgeschrieben werden soll, wie viele Personen mindestens in einer Wohnung mit einer bestimmten Grösse leben müssen. Das ist den Grünen aber noch nicht genug. Wer von Zürich nach Berlin reisen will, müsste nach den grünen Plänen zwingend den Zug nehmen. Denn die grünen Ideologen fordern ein striktes Verbot von Kurzstreckenflügen. Hinzu kommt etwa das Verbot von Geländewagen.

    Die Beispiele zeigen: Die grüne Politik ist nicht vernunftbasiert, sondern Ausdruck eines panischen und freiheitsfeindlichen Ökofanatismus. Denn radikale Verbote sind immer Ausdruck einer politischen Hilflosigkeit. Es ist anspruchsvoller, realpolitische Lösungen zu suchen, die nicht übermässig in die Freiheitsrechte von Einzelnen eingreifen.

    Freiheit stärken, Umwelt schützen
    Eine seriöse Umweltpolitik kann sich nicht auf Verbote versteifen. Es braucht ein Miteinander von Gesellschaft und Wirtschaft. Verbote hingegen zerstören dieses Miteinander und vermitteln das Gefühl, das man sich für die Umwelt oder eine freie Gesellschaft entscheiden muss. Doch diese Alternative ist falsch: Eine freie Wirtschaft und Gesellschaft ermöglichen überhaupt erst eine intakte Umwelt. Dasselbe gilt für den wirtschaftlichen Wohlstand. Nur Menschen, die nicht um das tägliche Überleben kämpfen müssen und in einer freien Gesellschaft leben, entwickeln ein starkes Umweltbewusstsein. Sie warten nicht auf Verbote und Gebote, sondern haben gelernt, eigenverantwortlich zu handeln. Das zeigt sich in der Schweiz beispielsweise beim Recycling.

    Kurz: Nur eine freie Wirtschaft, gepaart mit einer freien Gesellschaft mit einem entsprechenden Umweltbewusstsein, führen zu einem effektiven Umweltschutz. So findet auf dem Markt für Flugreisen ein Wettbewerb der Ideen statt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ökologische Treibstoffe das Flugreisen revolutionieren werden. Verbote hingegen würden diesen Wettbewerb einfach ersticken. Jeder kennt unzählige Beispiele für umweltfreundliche Innovationen, vom E-Bike über die Solaranlagen bis zu vegetarischen Ersatzprodukten. Alles das Produkt einer freien Wirtschaft. Die Kraft der Freiheit ist es also, die den Umweltschutz ermöglicht. Stärken wir die Freiheit, so stärken wir auch den Umweltschutz.

    Liberale Anreize schaffen
    Was wir brauchen, ist der Wettbewerb liberaler Ideen. Viele interessante Ansätze dazu sind längst vorhanden. Labels zum Beispiel stärken die Transparenz und das Umweltbewusstsein. Der Konsument weiss, welche Auswirkungen das jeweilige Produkt auf die Umwelt hat und kann dann eine freie und aufgeklärte Kaufentscheidung treffen. Dies wiederum stärkt den Anreiz für die Unternehmen, ökologischer zu produzieren. Weitere Ideen bieten sich an: Flexiblere Arbeitszeiten und neue Arbeitsmodelle jenseits des aktuellen Arbeitsgesetzes würden die Pendlerzeiten reduzieren und damit eine ökologische Entlastung schaffen. Und um an den Anfang zurückzukommen: Die Wohnungsnot lässt sich nicht durch Vorschriften wie Mindestbelegungen lindern, sondern durch die Abschaffung von Nutzungsziffern oder die Vereinfachung der Bauverfahren.

    Fazit: Der linke Verbotsfanatismus erstickt den Wettbewerb von ökologischen Ideen und untergräbt langfristig eine ökologische Politik. Nur in einer freien und ökonomisch erfolgreichen Gesellschaft ist ein effizienter Umweltschutz möglich. Obwohl dies heutzutage wohl gegen die Intuition von vielen geht, führen liberale Lösungen zu einer nachhaltigeren Schweiz. Das müssen wir der Bevölkerung klar machen und Gegensteuer geben gegen die grüne Verbotsmanie.


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