«Fasziniert vom Auto der Zukunft»

    Cyriak Heierli und Philipp Neth – Neue «Local Heroes» dank der «Sauberen Rallye»

    Zwei Maschineningenieure aus Arlesheim und Dornach vertraten die Region bei der «Sauberen Rallye» 2017. Die Maschineningenieure sind alles andere als schüchterne «Nerds». Cyriak Heierli und Philipp Neth sind begnadete Tüftler und lustige Zeitgenossen.

    (Bild: zVg) Zwei Maschineningenieure machten die Region stolz: Cyriak Heierli und Philipp Neth.

    Cyriak Heierli und Philipp Neth: zwei 22-jährige ETH-Studenten, intelligent, eloquent und kommunikationsfreudig. Sie sind mit Leib und Seele Maschineningenieure und haben sich als Vertreter der Region Nordwestschweiz-Mittelland der sportlichen Herausforderung «Saubere Rallye» gestellt. Cyriak Heierli: «Ich liebe Autos. Schon als Kind sass ich stundenlang am Fenster und habe Fahrzeuge beobachtet. Ein Auto ist die höchste Form der Ingenieurskunst. Beim Bau eines Autos fliessen sämtliche Facetten dieser Berufsgattung ein. Für die Innenausstattung braucht es Innenarchitekten, die Sitze werden von Sattlern genäht und die Armaturen schreinern Holzbauer». Seine Augen leuchten, die Leidenschaft für diese Materie ist regelrecht spürbar. In seiner Freizeit baut er beim Akademischen Sportwagen Verein Zürich (AMZ) Elektro-Sportwagen. Doch auch Erdgas-Autos haben es ihm angetan. Er sei schon vor der Rallye mehrmals damit gefahren. «Durch die effizientere Verbrennung fahren diese Autos zum Teil sogar auch schneller». Darauf folgt eine Reihe von Erklärungen, wie Erdgas-­Motoren funktionieren. Nichts für Laien, aber man hört diesem jungen Auto-Fan sehr gerne zu. Seine Begeisterung ist mitreissend. «Erdgas-Autos sind bis zu 10 Prozent schneller», sagt er noch abschliessend mit leuch­tenden Augen. Doch nicht alles dreht sich bei ihm um Autos: Er ist auch leidenschaftlicher Ski-Fahrer. Nur zu Hausen hocken und tüfteln? Fehlanzeige.

    Interessiert am «Auto der Zukunft»
    Cyriak Heierli und Philipp Neth gehören nicht zu jenen Zeitgenossen, die stundenlang in ihrem Mikrokosmos tüfteln, nur in Fachsprache parlieren oder eine für viele zu herausfordernden technischen Sprache argumentieren.

    Cyriak Heierli ist in Basel-Stadt geboren und liebt diese Stadt. «Da läuft immer etwas», erzählt er freudig. Aufgewachsen ist er in Dornach. Das Gymnasium hat er in Münchenstein besucht. Ein typischer junger Mann aus der Region, eben. Neben ihm sitzt Philipp Neth. Er wirkt ruhig und gefasst und hört seinem guten Freund, den er nun seit gut sechs Jahren kennt, aufmerksam zu. Auch er ist 22 und studiert an der ETH Zürich Maschineningenieur. Er ist ebenfalls ein Baselstädter und in Arlesheim aufgewachsen. Das Thema Auto begeistert auch ihn. Aber seine Interessen sind breiter gestreut: Fotografie, Segeln, Wandern und ausserdem ist er noch Drohnen-Pilot. Ihn beschäftigt vor allem das Thema erneuerbare Energien und alternative Treibstoffe für Fahrzeuge. «Das Auto der näheren Zukunft wird mit einem Mix aus Energiequellen funktionieren. Zwar steht der Benzinmotor aufgrund der Umweltbelastung in der Kritik. Doch ein Elektroauto ist nicht viel umweltschonender», gibt er zu bedenken. «Der Strom für Elektroautos stammt oft aus Kernkraftwerken oder von Braunkohle. Beide Stromarten sind nicht gerade unbedenklich. Und da gibt es noch Erdgas als Treibstoff. Anders als Benzin, verbrennt dieses viel sauberer und verursacht somit geringere CO2-Emmissionen», erklärt er. Dann folgen detaillierte Infos zu Verbrennungsmotoren in einem Youtube-Film-Ton, der verständlich und einfach ist. Von wegen weltfremd und schüchtern und schon gar nicht Freak.

    Kreativität und Fachwissen
    Beide junge Männer ergänzen sich wunderbar. Philipp ist der Kreative. Er hatte auch die Idee, an der «Sauberen Rallye» für Erdgas-Biogas-Autos teilzunehmen. «Wenn sich Philipp eine verrückte Idee in den Kopf setzt, wird es meistens ein Erfolg», lacht Cyriak. Mit Recht, beide haben sich beim Casting gegen andere Rivalen durchgesetzt und vertraten beim Wettbewerb im September die Region Nordwestschweiz-Mittelland. Letztendlich belegten sie einen starken dritten Rang.

    CrA, JoW

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